Symbolfoto: Älterer Mann, geschlossene Augen, Puzzleteile die vom Kopf wegfliegen
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Über den möglichen Zusammenhang von unbehandeltem Hörverlust und Demenz wird schon seit Längerem kontrovers diskutiert. Für einen Artikel im „Journal of Neurology“ haben britische Wissenschaftler den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema noch einmal in den Blick genommen und sich u. a. die Ergebnisse von Studien aus den unterschiedlichsten Fachgebieten angeschaut. Dabei ging es um Untersuchungen zu Hörstörungen als Ursache, als Katalysator und als Folge einer Demenz. Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass für alle drei Szenarien zumindest eine Verbindung zwischen Hörminderungen und Demenzerkrankungen wahrscheinlich ist, woraus sich „Herausforderungen und Chancen für die künftige Forschung und klinische Praxis“ ergeben. Sie kritisieren aber auch, dass die Begriffe Hörschädigung und Demenz in den bislang veröffentlichten Studien nicht ausreichend spezifiziert wurden. „Zur Gestaltung der Forschungsagenda sind klarere operationale Definitionen von Hörminderung und Demenz erforderlich, die sich an internationalen Diagnosekriterien orientieren“, lautet eine Forderung. Auch „neue, standardisierte und weitgehend übertragbare Tests der auditorischen Hirnfunktion“ seien erforderlich, um „eine neue Ära im Umgang mit Hörstörungen bei älteren Menschen mit Demenzrisiko oder klinisch offensichtlicher Demenz einzuleiten“. Der komplette Fachbeitrag mit dem Titel „Hearing impairment and dementia: cause, catalyst or consequence?“ ist online verfügbar.

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