Fledermäuse nutzen Echoortung, um Hindernissen auszuweichen und sich zu orientieren, das ist seit Langem bekannt. Eine Forschergruppe des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und des Exzellenzclusters „Kollektives Verhalten“ der Universität Konstanz hat nun gezeigt, dass Fledermäuse ihren Standort auch dann noch bestimmen können, wenn sie örtlich versetzt wurden. Für seine Untersuchung stattete das Team um die Forscherin Aya Goldshtein Weißrandfledermäuse in Israel mit einem GPS-Trackingsystem aus und zeichnete mehrere Nächte lang das Flugverhalten der Tiere auf. Unter anderem wurden die Fledermäuse bis zu drei Kilometer von ihrem Schlafplatz entfernt ausgesetzt; 95 % kehrten innerhalb weniger Minuten an ihre Schlafplätze zurück. Die Forschenden schlussfolgern in einem Fachbeitrag in der Zeitschrift „Science“: Mit ihrer Echoortung nutzen Fledermäuse akustische Orientierungspunkte der Landschaft und navigieren so anhand einer akustischen Landkarte.