Der Hörimplantathersteller MED-EL hat im Januar 2025 eine internationale Onlineumfrage durchgeführt, an der u. a. mehr als 1 000 Personen aus Deutschland teilgenommen haben. Im Zentrum stand die Frage, warum ein Hörverlust von so vielen Menschen über einen langen Zeitraum ignoriert wird. Mehr als die Hälfte der deutschen Befragten (54 %) gab an, einen schleichend fortschreitenden Hörverlust samt der Auswirkungen schwer zu erkennen; 50 % sind sich der Bedeutung regelmäßiger Hörtests nicht ausreichend bewusst. „40 % der Befragten nennen die hohen Kosten für Hörlösungen als Hindernis für rechtzeitige Maßnahmen“, schreibt MED-EL in einer Umfrageauswertung. Und: „Ein Drittel der Deutschen (33 %) vermisst regelmäßige Hörtests für Erwachsene.“ 30 % fühlten sich durch die Stigmatisierung von Hörverlust und Hörgeräten davon abgehalten, das Problem aktiv anzugehen – hier liege Deutschland deutlich über dem weltweiten Durchschnitt, so MED-EL. Gute Nachricht für Hörakustiker: Nur 22 % der Befragten in Deutschland gaben an, dass der begrenzte Zugang zu spezialisierten Hörfachleuten zu Verzögerungen bei der Behandlung von Hörverlust beiträgt. Das sind laut MED-EL 5 % weniger als der weltweite Durchschnitt.