Schon seit einigen Jahren arbeiten Hörsysteme mit tiefen neuronalen Netzwerken – auf Englisch Deep Neural Networks (DNN). Diese Technik des maschinellen Lernens ermöglicht es einem Computer bzw. Chip, durch intensives Training mit einer großen Menge an Daten Aufgaben auszuführen, die mit herkömmlichen Programmiertechniken nur schwer zu bewältigen wären. Ein Beispiel ist das Erkennen verschiedener Sprecher aus beliebigen Richtungen, sodass nicht mehr ein dominanter Sprecher von den Richtmikrofonen angepeilt wird. Nun bringen die ersten Hersteller eine nächste Generation von Hörsystemen auf den Markt, die die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI) noch gewinnbringender ausschöpft. In zwei Beiträgen in der April-Ausgabe der „Hörakustik“ geht es um neue Hörsystemfeatures, die auf DNN basieren – und um die Frage, wie genau die Nutzerinnen und Nutzer vom Einsatz tiefer neuronaler Netzwerke in ihren Hörgeräten profitieren.