Schon seit Längerem wird vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Tinnitus und der Ernährung der betroffenen Person gibt. Ein Forscherteam der Harvard Medical School hat nun in einer prospektiven Studie den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Meeresfrüchten, der Einnahme von fischölhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln und dem Risiko, an anhaltendem Tinnitus zu erkranken, untersucht. Hierfür wurden die Daten von mehr als 73 000 weiblichen Teilnehmerinnen einer langjährigen Gesundheitsstudie ausgewertet. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass der regelmäßige Verzehr von leichtem, frischem Fisch wie Thunfisch sowie Muscheln für Frauen das Tinnitusrisiko senkt. Bei den Probandinnen, die angaben, pro Woche eine Portion Fisch zu verzehren, war das Risiko demnach um 13 % verringert; beim Verzehr von zwei bis vier Portionen sogar um 23 %. Die Einnahme von fischölhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln hingegen erhöhte das Tinnitusrisiko. Die Studie wurde Ende September online im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht.