Ein US-Richter hat vorerst verhindert, dass das Unternehmen 3M seine Konzerntochter Aearo Technologies in Konkurs gehen lässt, um über 230 000 Schadenersatzklagen von Veteranen der US-Streitkräfte durch einen Vergleich beizulegen. Aearo Technologies wird beschuldigt, fehlerhaften Gehörschutz für den Kampfeinsatz verkauft zu haben, woraufhin das Gehör sehr vieler Soldaten geschädigt wurde. In der Vergangenheit hätten bereits andere Konzerne ihre Tochtergesellschaften in Konkurs gehen lassen, um Prozesse auszusetzen und Vergleiche auszuhandeln. 3M hatte vorgeschlagen, einen Treuhandfonds in Höhe von einer Milliarde US-Dollar einzurichten, um einen Großteil der Kläger zu entschädigen. Sollte die Berufung von 3M scheitern, wird es zu Tausenden von Einzelklagen kommen. Ein von den Anwälten der Veteranen beauftragter Experte schätzt die Schadensumme auf 100 Milliarden Euro. SG